Oberlunkhofen (Transkription Nr. 2259)

Schulort Oberlunkhofen
Konfession des Orts: Katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1424, fol. 230-231
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Baden
Distrikt 1799: Bremgarten
Agentschaft 1799: Oberlunkhofen
Kirchgemeinde 1799: Oberlunkhofen
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Baden
Kanton 2015: Aargau
Gemeinde 2015: Oberlunkhofen
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
21.02.1799

Beantwortung über den Zustand der Schule der Ehrenten Gemeind Oberlunkhoffen. Nach begehren des Ministers der Künste und Wissenschafft.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Oberlunkhoffen ist eine Eigene Gemeind, oder Dorf worin die Pfarkirchen steht: Agentschafft alda: in Distrikt Bremmgarten Canton Baden.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Ausert dieser Gemeinde seind weder Dörffe noch Höfe in hiesige schule Zugängig.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Zu dieser schule ist nun alein die Gemeind Oberlunkhoffen begrifen.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Die Entfernung der übrigen Gemeinden, so eigene schulMeister bestelt haben. ist die Gemeind Jonnen eine Viertelstund. die Gemeind Unterlunkhoffen eine Viertelstund. die Gemeind Arny eine starke halbstund: zu welcher noch gehört jslisperg so in etwelchen Heüsseren besteh und diese von da eine stund entfernt. obige Gemeinden seind in hiesige PfarrKirchen Zugängig.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Schul Kinder seind alhier in Klassen eingetheilt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn dieser hiesigen schule, wird Getrucktes geschribnes und Lateinisches Lesen, schreiben und auch Rechnen gelehrt.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schule wird alhier von Martiny bis den 16ten Merzen nicht nur an Werktägen, sondern auch an Sohn und feirTägen: ¢3663¢¢ Wie auch im sommer an Sohn und feirtägen nach dem Gottes Dienst gehalten. ¢/3663¢¢

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Alhier seind die Normahl Nammenbüchlein, Von St Urban eingeführt.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

||[Seite 2] Die Vorschrifften, seind nach der schreibart der Normahl eingerichtet.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Lehre dauret alhier Vormitag 2. 1/2 Stund: Nachmitag aber 3. Stund.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Was die bestellung anbetrifft, ist der schul Meister durch die merheit stimmen der hiesigen Gemeinds Hauss Väter bestelt.

III.11.bWie heißt er?

sein Namen ist Caspar Bürgisser Burger alda: sein Alter ist 26 Jahr: noch Ledig.

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

seine erste Erwöhlung war geschehen, den 11ten Winter Monat 1797. Die abwesenheit aber besteht in einer kurzen Zeit, Namblich in ein und ein Viertel Jahr. Jn Hochdorff bey Johan Fridolin wiß Schul Meister: Schreiben und Lesen, auch für alhiesigen gewöhnlichen Pfar Gottes Dienst, das Orgel schlagen erlernet hat. der vorherige beruf war die Küffer profession, welche jetzt noch mein Verrichtung zwischen der Lehrzeit war.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Ueberhaubt wird die schule unterschiedlich besucht. Namblich nach gefallen ihrer Eltern.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

in winter besuchen die schule von 26 bis auf 37 kinder. die Zahl der knaben ist 28. an Mädchen 9.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

¢3663¢¢ über den Sommer aber, Nämblich an sohn und feirtägen, ist es unbewusst, dieweil es wegen zerschiedenen fählen verwichenen Sommer niemand die schul besucht hat. ¢/3663¢¢

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Schull fund ist hier keiner vorhanden, der schul Meister wird aus Gemeinds Einkünfften bezalt.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schull Geld ist keines eingeführt:

IV.15Schulhaus.

||[Seite 3] Schull Haus ist hier keines vorhanden, ich thue in meines Vaters Eigenthümlichen Hausse die schule halten.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

||[Seite 3] Schull Haus ist hier keines vorhanden, ich thue in meines Vaters Eigenthümlichen Hausse die schule halten.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Meine Einkünfften bestehen an barrem Geld. 30 fl. An Holz ein Klaffter.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Geben den 21den Hormung 1799.
Von mir Caspar Bürgisser Schull Meister Zu Oberlunkhffen.

Zitierempfehlung: